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Deutschland und Paraguay: Bilaterale Beziehungen
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Paraguay sind freundlich, das Deutschlandbild der Bevölkerung überaus positiv. Viele Paraguayer sind sich zudem ihrer deutschen Wurzeln bewusst. Darüber hinaus erfolgt eine stete Einwanderung, so dass derzeit geschätzt rund 26.000 Deutsche in Paraguay leben. Deutschland wird auch aufgrund seines entwicklungspolitischen Engagements und seiner kulturellen Leistungen in Paraguay als Partner geschätzt. Nach dem Ende der Stroessner-Diktatur (1954-1989) begleitete Deutschland das Land auf dem Weg zur Demokratie. Die Aufarbeitung der Verbrechen der Diktatur, aber auch die Umsetzung juristischer Reformen, teils nach deutschem Vorbild, spielten dabei eine Rolle.
Paraguay ist Mitglied der Freihandelszone Mercosur. Dadurch haben sich auch die Beziehungen Paraguays zur Europäischen Union in den letzten Jahren weiter verstärkt, unter den EU-Mitgliedsstaaten sind Spanien und Deutschland besonders wichtige Partner.
Der Handelsaustausch mit Deutschland belief sich 2022 auf 331,62 Millionen Euro mit einem deutschen Handelsüberschuss. Aus Deutschland werden vor allem chemische Erzeugnisse, Autos, Kfz-Teile, Maschinen und Elektrotechnik importiert, exportiert werden vor allem Nahrungsmittel und Rohstoffe. Wichtig sind auch die Lieferungen deutscher Unternehmensfilialen aus Brasilien.
Seit 2003 hat Paraguay einen wirtschaftlichen Aufschwung genommen, die Armut konnte fast halbiert werden. Trotzdem bleibt es eines der ärmsten Länder Südamerikas mit großen sozioökonomischen Ungleichgewichten. Die positive Wirtschaftsentwicklung wurde zuletzt durch die COVID-19-Pandemie unterbrochen. Für 2023 wird mit einem Wirtschaftswachstum von 4,5% gerechnet.
Die bilaterale deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Paraguay wurde beendet. Umso wichtiger bleibt das Engagement im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit der EU sowie im Rahmen von Dreieckskooperationen, Regionalprojekten und der Entsendung integrierter Fachkräfte.
In Asunción gibt es ein deutsch-paraguayisches Kulturinstitut (Goethe-Zentrum), das mit Sprachkursen und einem reichen Kulturangebot einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in der Hauptstadt leistet. Eine Rolle spielen darüber hinaus Projekte zum Kulturerhalt, die mit Mitteln der Bundesregierung gefördert werden.
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